14
Jän
2001
20:00

Jazz/Impro/Avant

Eskelin & Parkins & Black

Ich glaube nicht, dass die Musik sich in eine bestimmte Richtung entwickelt, was ich grossartig finde. Das Beste an der Musik heutzutage ist eben, dass sie sich nicht in eine Richtung bewegt. Das gibt mir ein Gefühl von Freiheit. Es schien immer schon so, als ob der Jazz nirgendwohin ging oder nicht den gleichen Impetus hatte wie in den 60ern oder frühen 70ern, und was zur Hölle auch immer passiert, er war irgendwie tot, irgendwie deprimierend, dachte ich. Und dann merkte ich, dass da jetzt so viel passiert und dass ich durch die alte Brille schaute und dass die Dinge sich sehr veränderten. Das Ganze ist mittlerweile ein grosses Zusammentreffen geworden zwischen Jazz und einigen seiner Ableger mit all dieser anderen coolen Musik. Das interessiert mich alles sehr, aber wie weit es gehen wird, kann niemand wissen. Und ich glaube nicht, dass man das in dieser linearen Weise sehen kann wie damals, als man sagen konnte, dass Coltrane von da nach da kam und dann, nach Coltrane… Die heutigen Musiker werden von allem inspiriert, von allem beeinflusst, was rundherum passiert. Es ist nicht so, dass ein dominanter Trend vorherrscht, wie es damals zu Coltranes Zeiten war. Wir leben heute in einer ganz anderen Zeit, einer grossartigen Zeit, weil zehn Musiker zehn verschiedene musikalische Konzepte haben können, und all diese Verschiedenheit kann mit- und nebeneinander existieren. (Ellery Eskelin)

Wann: 14.01.01 20:00

Eintritt:

Veranstalter: Kv Waschaecht